Nächtlicher harndrang - Was ist Nykturie?

Nächtlicher Harndrang (Nykturie) ist eine häufige Beschwerde. Millionen von Menschen aller Altersgruppen leiden darunter, wobei Frauen häufiger betroffen sind. Häufige nächtliche Toilettengänge können zu unruhigem Schlaf und übermäßiger Tagesmüdigkeit führen. Das Verständnis der Natur des nächtlichen Harndrangs und seiner Ursachen und Behandlungen kann ein Schritt zur Wiederherstellung eines besseren und erholsamen Schlafs sein.

Inhalt:

Nykturie ist der medizinische Begriff für den nächtlichen Harndrang. Dieser Begriff beschreibt nur ein Symptom und nicht ein Krankheitsphänomen. Ein einmaliger nächtlicher Toilettengang sollte kein Grund zur Besorgnis sein, aber wenn er häufiger vorkommt, kann das ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Nächtlicher Harndrang ist nicht zu verwechseln mit dem Einnässen im Schlaf, das durch nächtliche Blasenschwäche verursacht wird. In letzterem Fall kommt es zu einem Harnverlust, ohne dass der Patient aufwacht.

Normalerweise werden bei einem gesunden Menschen etwa 30 % des während des ganzen Tages ausgeschiedenen Harns in der Nacht produziert. Eine Erhöhung dieser Menge führt dazu, dass man auch nachts urinieren muss. Die Nykturie selbst ist keine Krankheit, sondern kann ein Symptom für andere Krankheiten sein.

Es gibt viele Ursachen für nächtlichen Harndrang, z. B. Harnwegsinfektionen, Überlaufinkontinenz, Schwangerschaft, übermäßige Flüssigkeitsaufnahme während des Tages oder kurz vor dem Schlafengehen. Nächtlicher Harndrang bei Frauen kann auch ein Symptom für eine überaktive Blase sein.

Zu einer überaktiven Blase, im Volksmund auch Reizblase genannt, kommt es primär, wenn die Harnblasenwand oder deren Nerven geschädigt sind. Der häufigste Grund hierfür ist eine Reizung der Harnblasenwand durch Bakteriengifte, wie es der Fall bei chronischen oder sehr schweren Harnblasenentzündungen ist.

Auch manche neurologische Erkrankungen oder Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes können dazu führen. Bei der Reizblase wird das Signal „Du musst auf die Toilette“ zu oft getriggert. Wenn noch hinzukommt, dass die Harnblase sich unfreiwillig zusammenzieht, spricht man von Dranginkontinenz. Da Ihr Körper in der Nacht weniger Urin als am Tag produziert, ist der nächtliche Urin stärker konzentriert und sauer. Saurer Urin aber reizt eine bereits empfindliche Blase nur noch weiter und fördert das ungewollte Zusammenziehen.

Neben einer überaktiven Blase kann die Nykturie auch das Ergebnis einer übermäßigen Urinproduktion sein. Dies kann mit medizinischen Problemen verbunden sein, wie z. B:

1. Blasenentzündung
2. Diabetes
3. Psychische Probleme
4. Herzkrankheiten

Nächtlicher Harndrang kann einen erheblichen Einfluss auf die Verschlechterung der Lebensqualität haben. Das wiederholte Aufstehen in der Nacht, um zur Toilette zu gehen, stört nicht nur den Schlaf des Patienten selbst, sondern auch den aller Haushaltsmitglieder. Der mit dem Aufwachen verbundene Schlafmangel kann zu Konzentrationsschwäche, vermindertem Wohlbefinden, geringerer beruflicher Produktivität und sogar zu Depressionen führen.

Nächtliche Blasenschwäche charakterisiert sich durch unkontrollierten Urinverlust während der Nacht. Anders als Menschen, bei denen eine Nykturie diagnostiziert wurde, können Menschen mit Inkontinenz nicht selbst bestimmen, wann und wo sie urinieren.

Nächtliche Blasenschwäche tritt häufiger bei Frauen auf, weil sie schwächere Muskeln im Beckenbereich haben. Dies ist vor allem auf die Schwangerschaft, die Geburt und die spätere Schwangerschaft zurückzuführen. Die Blasenschwäche bei Frauen wird auch durch ihren Hormonhaushalt beeinflusst. Die hormonellen Veränderungen, die im Körper einer Frau nach der Geburt oder in den Wechseljahren auftreten, sind einer der Faktoren, die die Inkontinenzprobleme beeinflussen.

„Blasenschwäche” ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Inkontinenz. Der Begriff „Blasenschwäche” ist jedoch etwas irreführend, da die Blase selbst in den meisten Fällen nicht für den unkontrollierten Harnverlust verantwortlich ist. Es sei daran erinnert, dass Inkontinenz ein medizinischer Begriff ist und es viele Arten gibt.

Unkontrollierter Harnverlust kann dazu führen, dass Sie morgens mit nasser Unterwäsche oder Bettwäsche aufwachen. Nächtlicher Harndrang kann zu einem ständigen Gang zur Toilette mitten in der Nacht führen.

Was können Sie tun, um dies zu verhindern?

1. Lassen Sie Ihre Inkontinenz beim Profi abklären!

Eine gründliche Untersuchung bei der Urologin oder dem Urologen respektive der Urogynäkologin oder dem Urogynäkologen kann Klarheit bringen, ob die Harnblase blockiert ist, und entsprechende Therapiemassnahmen einleiten.

2. Schämen Sie sich nicht!

Nächtliche Blasenschwäche bei Erwachsenen kommt viel häufiger vor, als Sie vielleicht meinen. Jedoch spricht niemand darüber. Und: Das Problem lässt sich lösen.

3. "Toilettenzeitplan“ aufstellen

Achten Sie darauf, Ihre Blase tagsüber in sehr regelmäßigen Abständen zu entleeren. So wird Ihre Blase nicht übermäßig belastet und ermüdet nicht so schnell.

4. Vor dem Schlafengehen zur Toilette

Kurz vor der Schlafenszeit noch einmal zur Toilette zu gehen, ist ein bewährtes Hausmittel gegen Blasenschwäche in der Nacht. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihre volle Blase Sie nicht vom Schlafen abhält.

5. Inkontinenzeinlagen oder - unterwäsche

Blasenschwächeprodukte wie Always Discreet Einlagen oder Höschen bieten Ihnen zuverlässigen Schutz bei nächtlicher Blasenschwäche. Diese speziell für Frauen entwickelten Produkte schließen Flüssigkeiten und Gerüche sofort und sicher ein. Die doppelten Auslaufbündchen (LeakGuards) schützen vor dem Auslaufen von Flüssigkeit, sodass Sie ausgeruht aufwachen und den neuen Tag mit einem Lächeln auf den Lippen begrüßen können.

Scheuen Sie sich nicht, über Blasenschwäche in der Nacht oder Nykturie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zu sprechen. Je früher Sie über die Ursachen Bescheid wissen, desto eher können Sie mit der Behandlung beginnen, Ihr Verhalten entsprechend umstellen und sich schon bald wieder auf einen angenehmen und erholsamen Schlaf freuen.