Sie müssen gefühlt eine Million Mal am Tag auf die Toilette und es kommt nur wenig bis gar nichts heraus? Sie haben aber trotzdem das Gefühl, dass Sie Wasser lassen müssen?
Wir wissen, wie es ist, wenn man oft auf die Toilette muss. Doch was, wenn das Wasserlassen schmerzhaft ist oder Blut im Urin ist?
Dies kann ein Anzeichen dafür sein, dass Sie eine Blasenentzündung oder Harnwegsinfektion haben. In diesem Fall sollten Sie so bald wie möglich eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Die Behandlung ist einfach, aber wichtig, da sich die Infektion auf andere Körperteile, wie die Nieren, ausbreiten kann. Wird die Infektion nicht behandelt, kann sie die Harnwege hinauf wandern und eine viel ernstere Erkrankung verursachen.
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Was ist eine Blasenentzündung?
Blasenentzündung ist die häufigste Form der Harnwegsinfektion.
Harnwegsinfektion ist eine Krankheit, die auftritt, wenn Pathogene in den Harntrakt gelangen.
Bei einem gesunden Menschen sind die Blase, die Harnleiter und die Nieren steril. In manchen Situationen gelangen die Bakterien jedoch in die Harnwege und vermehren sich dort. Dann entwickelt sich eine Entzündung und Harnwegsinfekt-Symptome erscheinen. In den allermeisten Fällen handelt es sich um eine Infektion, die direkt die Blase angreift.
Harnwegsinfekte sind erscheinen bei Frauen viel häufiger. Das liegt daran, dass der weibliche Harntrakt eine völlig andere Struktur hat. Die Harnröhre ist viel kürzer als beim Mann. Der Abstand zwischen dem Ausgang der Harnröhre und dem Anus ist gering, so dass Bakterien leichter übertragen werden können.
Harnwegsinfektionen haben eine Tendenz zum Rückfall. Es wird geschätzt, dass bei etwa 30-40 % der Frauen ein Rückfall der Infektion innerhalb eines Jahres nach der Ansteckung auftritt.
Ursachen für eine Blasenentzündung
Bakterien wie Escheria coli (E. coli) verursachen Blasenentzündungen. Diese Bakterien leben auf der Haut und im Darmtrakt, ohne Probleme zu verursachen. Wenn sie jedoch in Ihr Harnsystem gelangen, können sie eine Blasenentzündung auslösen, die zu unangenehmen Schwellungen und Reizungen führt. Diese Bakterien können beispielsweise durch Geschlechtsverkehr, Abwischen von hinten nach vorne nach dem Toilettengang oder durch die Verwendung eines Diaphragmas zur Geburtenkontrolle in die Harnwege gelangen.
Bakterien können leicht in den Körper gelangen, wenn dieser geschwächt ist - zum Beispiel nach einer Krankheit oder einer Antibiotikabehandlung. Darüber hinaus kann auch die Verwendung von Verhütungsmitteln (Vaginalspiralen, Spermizide) und Intimpflegeprodukten eine Harnwegsinfektion verursachen.
Andere Ursachen für die Entwicklung einer Blasenentzündung:
ein anatomischer Defekt, der dazu führt, dass sich der Urin in den Harnwegen staut
wiederkehrende Harnwegsinfektionen, insbesondere bei Frauen
langfristige Verwendung eines Katheters
Komplikationen durch andere Krankheiten, z. B. Nierenentzündung, Zuckerkrankheit
Blasenentzündung: Symptome
Blasenentzündung - eine der häufigsten Formen der Harnwegsinfektion ist mit folgenden Symptomen verbunden:
Brennendes Gefühl
Schmerzen beim Wasserlassen
Plötzlicher und häufiger Harndrang
Trotz starken Harndrangs wird nur eine geringe Menge Urin ausgeschieden
Blasenkrämpfe, insbesondere beim Versuch, zu urinieren
Schmerzen im Unterleib
Wenn Sie zusätzlich zu diesen Symptomen Fieber oder Schüttelfrost verspüren, ist das ein Zeichen dafür, dass die Infektion sich auf Ihre Nieren ausgebreitet hat. Ist dies der Fall, sollten Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Blasenentzündung: Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Es gibt zwei Arten von Blasenentzündung:
• unkompliziert - betrifft meist junge Frauen, die keine anatomischen Anomalien aufweisen.
• kompliziert - wiederkehrende akute oder chronische Blasenentzündung.
Sehr selten gibt es sogenannte blutige Blasenentzündungen, die meist durch die Einnahme starker Medikamente zur Krebsbehandlung verursacht werden.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie unter den Harnwegsinfekt-Symptomen leiden, sollten Sie einen Termin bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt vereinbaren. Dieser wird Ihren Urin untersuchen, um festzustellen, ob Sie eine Blasenentzündung haben.
Wenn Sie eine Blasenentzündung haben, wird Ihr Arzt Ihnen wahrscheinlich Antibiotika verschreiben und Ihnen Medikamente empfehlen, die Ihre Schmerzen im Unterleib und beim Wasserlassen lindern. Beachten Sie, dass Sie die verordneten Antibiotika unbedingt zu Ende nehmen müssen, auch wenn es Ihnen besser geht, da die Entzündung sonst wieder aufflammen kann und eine weitere Behandlung erforderlich wird.
Im Falle einer schweren Infektion oder einer blutigen Blasenentzündung wird der Arzt zusätzliche Untersuchungen anordnen.
Wenn Sie eine Blasenentzündung haben, sollten Sie viel Wasser trinken. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist eine der besten Möglichkeiten, Bakterien aus den Harnwegen zu spülen. Zudem ist übermäßig konzentrierter Urin säurehaltig und verschlimmert die Symptome einer Blasenentzündung.
So beugen Sie Blasenentzündungen vor?
Um das Risiko einer Blasen- oder Harnwegsinfektion zu verringern, sollten Sie folgende Tipps befolgen:
Trinken Sie viel Flüssigkeit (z. B. Wasser, Cranberry-Saft).
Gehen Sie zur Toilette, wenn Sie den Drang verspüren, und entleeren Sie Ihre Blase vollständig.
Gehen Sie vor und nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette.
Achten Sie auf gute Hygiene und wechseln Sie täglich die Unterwäsche. Denken Sie daran, Slipeinlagen und Einlagen zu verwenden
Wischen Sie von vorne nach hinten ab, um zu vermeiden, dass Bakterien in die Vagina gelangen.
Vermeiden Sie parfümierte Produkte im Vaginalbereich.
Tragen Sie Unterwäsche aus Baumwolle.
Duschen Sie statt zu baden.