Eine Stressinkontinenz oder auch Belastungsinkontinenz ist ein peinliches Problem, das in verschiedenen Schweregraden auftritt: von einzelnen Episoden bis hin zu schwerer Inkontinenz.
Die Hauptursache ist ein gestörter Verschlussmechanismus der Harnröhre. Die Symptome der Stressinkontinenz können bei körperlichen Aktivitäten auftreten, die zu einem erhöhten Druck im Bauchbereich führen, z. B. Husten, Niesen.
Die Durchführung einer angemessenen Behandlung und die Verwendung gut gewählter Inkontinenzprodukte können den Lebenskomfort erhöhen und das Problem schnell in den Griff bekommen. Erfahren Sie mehr über die Ursachen und Symptome von Belastungsinkontinenz und informieren Sie sich über die am häufigsten verwendete Inkontinenzversorgung.
Inhalt:
Alles über Stressinkontinenz
Wenn gelegentlicher Urinverlust durch Lachen, Husten, Niesen oder Heben von schweren Objekten auftritt, kann es sein, dass Sie unter Stressinkontinenz leiden. Mehr als eine von drei Frauen leidet unter Inkontinenz, wobei die Betroffenen jünger sind, als Sie es glauben.
Studien zufolge macht die Belastungsinkontinenz fast die Hälfte aller Fälle von Harninkontinenz aus. Dieser lästige Zustand tritt bei Frauen viel häufiger auf als bei Männern und nimmt mit dem Alter zu. Obwohl Belastungsinkontinenz als ein Problem älterer Frauen gilt, kann sie auch jüngere Mädchen betreffen.
Was ist Stressinkontinenz?
Das Symptom von Stressinkontinenz ist ein unwillkürlicher Harnverlust, wenn die Blase durch körperliche Aktivitäten wie Husten, Niesen oder Sport belastet wird. Grund hierfür sind die geschwächten Muskeln um Ihre Blase herum. Dies führt dazu, dass eine kleine Menge Urin aus der Blase austritt, wenn auf die Blase beispielsweise durch Husten Kraft ausgeübt wird.
Stressinkontinenz - Symptome
Wenn bei Ihnen durch das Ausüben folgender Aktivitäten ein Urinverlust auftritt, haben Sie wahrscheinlich Stressinkontinenz:
- Husten
- Niesen
- Lachen
- Aufstehen
- Etwas Schweres heben
- Laufen
- Sex
Schweregrade der Stressinkontinenz
Je nach dem Grad der Belastung werden drei Schweregrade der Belastungsinkontinenz unterschieden:
Schweregrad | Definition |
---|---|
Stressinkontinenz Grad I | Harnverlust nur bei starker Anstrengung wie beim Heben, Husten, Niesen oder Lachen |
Stressinkontinenz Grad II | Harnverlust unter dem Einfluss leichter körperlicher Aktivitäten wie beim Rennen oder Treppensteigen |
Stressinkontinenz Grad III | Unfreiwilliger Urinabgang ohne Belastung |
Die Beobachtung der Situationen, in denen Harnverlust auftritt, kann bei der Diagnose helfen und eine schnelle Reaktion ermöglichen - bevor sich der Zustand verschlimmert.
Mögliche Stressinkontinenz Ursachen
Schwangerschaft
Harninkontinenz nach der Geburt ist völlig normal und betrifft viele Frauen. Während der neun Monate der Schwangerschaft und insbesondere während der Geburt sind die Beckenbodenmuskeln – das System von Muskeln und Nerven, sowie das Gewebe, das Ihre Blase und Harnröhre stützt – gestreckt und angespannt. Natürliche Entbindungen führen häufiger zu einer Belastungsinkontinenz.
Übergewicht
Wenn Sie an Übergewicht leiden, kann das zu einer Belastung der Blase und der Beckenbodenmuskulatur führen. Dadurch können diese Muskeln gedehnt werden und ermüden. Das kann auch zu einer Stressinkontinenz führen. Übergewichtige Frauen mit einem BMI zwischen 25 und 30 haben ein bis zu 35 % höheres Risiko, eine Belastungsinkontinenz zu entwickeln, als Frauen mit einem normalen BMI (zwischen 18 und 25). Bei übergewichtigen Frauen mit einem BMI von über 30 liegt die Wahrscheinlichkeit einer Harninkontinenz bei bis zu 50 %. Darüber hinaus erhöht Übergewicht nicht nur das Risiko für die Entwicklung der Krankheit, sondern verschlimmert auch die Symptome einer bestehenden Blasenschwäche und kann so zu einer schweren Inkontinenz führen.
Hormonelles Ungleichgewicht
Die Hormone in Ihrem Körper können ebenfalls die Schwächung der Beckenbodenmuskeln verursachen. Die hormonellen Veränderungen während der Menopause können zu einer Stressinkontinenz führen, bzw. diese verschlechtern.
Chronischer Husten
Jede Krankheit oder Erkrankung, die zu chronischem Husten führt, kann die Beckenbodenmuskulatur schwächen. Insbesondere Raucherinnen sind anfällig, da der Raucherhusten über viele Jahre andauern kann.
Heilmittel und Stressinkontinenz Behandlung
Glücklicherweise gibt es eine Reihe an Behandlungen, mit denen Sie die Belastungsinkontinenz lindern können. Die meisten von ihnen erfordern nur geringfügige Änderungen Ihrer täglichen Routine. Hier finden Sie eine Liste möglicher Tipps zur Linderung von Stressinkontinenz:
1. Trinken Sie nach Zeitplan
Obwohl es logisch erscheinen mag, die Flüssigkeitszufuhr aus Angst vor Urinverlust drastisch zu begrenzen, wird das nicht empfohlen. Trinken Sie stattdessen den ganzen Tag über die verordneten Mengen, um zu vermeiden, dass Ihre Blase auf einmal mit einer großen Flüssigkeitsmenge überlastet wird.
2. Bewegen Sie sich
Wenn Sie sich ausreichend bewegen, können Sie die Stressinkontinenz-Symptome lindern, indem Sie eine der Hauptursachen beseitigen – Übergewicht. Sogar ein täglicher Spaziergang um den Block kann einen großen Beitrag leisten. Verwenden Sie gut ausgewählte Inkontinenzprodukte, damit Sie sich bei Aktivitäten rundum wohl fühlen.
3. Die Beckenbodenübungen
Die Ursache für Stressinkontinenz ist ein geschwächter Beckenboden. Ihr Beckenboden ist ein System aus Muskeln, Nerven und Bändern, das wie ein Stützkorb für Blase und Gebärmutter wirkt. Kegelübungen beinhalten auch das Beugen und Befreien der Muskeln, die den Harn zurückhalten. Dadurch werden diese Muskeln stärker. Dreimal täglich Kegelübungen im Rahmen Ihrer täglichen Routine einzubauen, hilft bei der Linderung von Stressinkontinenz. Hier ist eine Beispielübung:
Für Anfängerinnen: Spannen Sie Ihre Beckenbodenmuskeln eine Sekunde lang an und entspannen Sie sich dann.
Für Fortgeschrittene: Spannen Sie die Beckenbodenmuskulatur an, halten Sie sie einige Sekunden lang und entspannen Sie sich dann für die gleiche Zeit. Beginnen Sie mit 5 Sekunden und arbeiten Sie sich beim Üben bis zu 10 Sekunden hoch.
Übungen wie Kniebeugen, Brücken und bestimmte Yoga-Übungen werden auf lange Sicht eine Stärkung der Beckenbodenmuskulatur bewirken.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel über Beckenbodenübungen.
4. Blasentraining
Das Blasentraining kann sowohl die Abstände zwischen Ihren Toilettengängen als auch die Menge an Urin, die Ihre Blase halten kann, vergrößern und Ihnen so mehr Blasenkontrolle geben. Halten Sie Ihren Urin jedes Mal fünf Minuten lang an, wenn Sie den Drang verspüren, zur Toilette zu müssen. Sobald Ihnen die fünf Minuten leicht fallen, halten Sie ihn zehn Minuten lang und arbeiten Sie sich langsam nach oben, um Ihre Blasenmuskulatur im Laufe der Zeit zu stärken.
Eine andere Methode, um Ihre Blase zu trainieren, besteht im Erstellen eines „Zeitplans“. In diesem halten sie fest, wann Sie zur Toilette gehen (beispielsweise jede Stunde). Nachdem Sie sich mit Ihrem Zeitplan vertraut gemacht haben, versuchen Sie die Zeitspanne zwischen den Toilettengängen zu verlängern.
5. Benutzen Sie die richtigen Produkte für Ihre Bedürfnisse
Viele Frauen verwenden Damenbinden für die Menstruation, weil sie mit ihnen vertraut sind und sie möglicherweise immer noch zuhause aufbewahren. Jedoch unterscheiden sich Produkte für die Periode und Produkte bei Blasenschwäche hinsichtlich des feuchtigkeitsaufnehmenden Materials. Always Discreet Slipeinlagen, Einlagen und Höschen sind speziell für Frauen mit Blasenschwäche entwickelt. Sie bieten Ihnen zuverlässigen Schutz und bleiben dabei erstaunlich dünn. Always Discreet Inkontinenzprodukte sind dermatologisch getestet und sanft für die Haut, so dass Sie sie ohne Bedenken tragen können, wenn Sie zusätzlichen Schutz benötigen – sogar jeden Tag.